Paaren und dabei Klassifizieren

Berühmte, stark fliegende Rassen, die enge Inzucht vertragen können, sind allzeit „brillant kreuzende Rassen“!

Die Tauben die in der Zucht keinen nennenswerten Nachwuchs brachten werden sehr schnell vergessen und aus dem Gedächtnis gelöscht, ja der Züchter erinnert sich oft nicht einmal mehr an solche Tauben, doch genau diese Tiere gilt es zu analysieren und sich zu merken!?

 

Keinem kann ich beibringen wie das perfekte Zuchtpaar auszusehen hat, denn da gibt es so viele Variationsmöglichkeiten das ein Leben dafür nicht ausreichen würde.

 

Es ist doch um ein vielfaches einfacher die Ausnahmen zu erklären die die Regeln bestätigen, warum?

 

  1. Es gibt nicht so viele Ausnahmen wie Regeln

     

  1. Deshalb sind diese auch leichter zu verstehen

 

  1. Was der Züchter versteht kann er anwenden

 

  1. Was züchterisch zur Anwendung kommt kann analysiert werden

 

  1. Der Züchter hat nun die Möglichkeit mit dem Ausschlussprinzip zu arbeiten

 

  1. Anhand der selbst gewonnen Erfahrungen und der Ergebnissen wird eine Grundlage geschaffen

 

  1. Die Grundlage ist das Fundament auf dem jeder Anfänger sich züchterisch bewähren kann

 

 

Es gibt Züchter, die ihre Tauben auf Papier paaren, während andere einfach mehrere Männchen und Weibchen auf den Schlag setzen und die Partnerwahl den Tauben überlassen. Tatsache ist, dass schon viele gute Tauben eher zufällig geboren wurden, doch das muss nicht so sein!? Ich werde sehr oft gefragt wie ich das und jenes gemacht habe, woher ich weiß das genau die zwei Tauben zusammengestellt werden sollen…

 

Meine Antwort darauf ist meistens sehr kurz und zu weilen unverständlich…

 

Mit dem Popometer, mit genau dem Gradmesser den wir seid Jahrtausenden in uns tragen!

 

Auch ein Herr Schumacher der zum 7. Mal Weltmeister wurde sprach schon oft über diesen Popometer wenn man ihn fragte was er denn anders oder besser macht als seine Konkurrenz!

 

Piet de Werd selbst sagte 90% sind im Kopf einer Taube und in den kann keiner schauen und dennoch hatte er das Talent und die Gabe zu beurteilen ob die Taube das nötige Rüstzeug dazu hat oder nicht!

 

  • Sind wir uns den nicht in den meisten Fällen selbst im Weg?

 

  • Wenn es nicht läuft stellen die meisten alles auf den Kopf?!

 

  • Der Züchter sucht Fehler bei sich selbst obwohl er nichts falsch gemacht hat…

 

  • Zuweilen suchen manche fehlerlosen, vollkommenen Menschen dann auch noch Schuldige die es verbockt haben sollen…

 

 

Wer von euch geht denn auf die Spurensuche wenn bei dem einen die Emotionen gerade hoch kochen und bei dem andern diese fast in Depressionen ausarten?

 

Doch genau das ist sofort zu tun und alle Ungereimtheiten sind zu notieren und auszuwerten!

 

Warum?

 

  • Stellt der Züchter Tendenzen fest, so kann er diese zuordnen.

 

  • Sind die Ursachen dann bekannt wird mit Verstand nach Lösungen für das Problem gesucht und nicht mit Wut oder Verzweiflung.

 

  • Dieses Vorgehen wird nicht immer Früchte tragen, doch es schult und schärft unsere Sinne – Popometer

 

  • Beim ersten Erfolg wird der Züchter belohnt und weiß das er es war und nicht der Zufall…

 

  • Die Sinne werden schärfer der Popometer wird genauer und die Ergebnisse werden dementsprechend ausfallen.

 

 

Auf meinem eigenen Schlag nehme ich immer noch gern Taube in die Hand um diese zu beurteilen, denn ich kann meine Tauben lesen!?

 

  • Ich kenne die Merkmale jeder Linie vom Körper wie auch deren Verhalten

 

  • Bestimmten Attributen weise ich schon im Unterbewusstsein die Wehrte für Zucht und Reise zu.

 

 

Der Züchter kann sich nicht nur Tendenzen zu nutzte machen,

auch Wahrscheinlichkeiten!?

 

 

Viele Tauben-Halter tun das in dem sie viele Junge ziehen, doch das ist der falsche Weg!

 

  • Viel wichtiger ist es doch sich der genetischen Vielfalt zu bedienen in dem gutes Zuchtmaterial aus verschiedenen und Bluts-fremden Stämmen besorgt wird.

 

  • Sich über jede Taube ein genaues Bild machen was deren Ursprungslinien betrifft.

 

  • Welche vererbungsstarken Tiere finden sich in den Linien wieder?

 

  • Gibt es präpotente Vorfahren unter den letzten drei Generationen?

 

 

Geht der Züchter bei der Auswahl der Zuchttauben so vor, können die Wahrscheinlichkeiten gebündelt werden und so kombiniert kann sehr schnell erkannt werden was ist gut und was taugt nix!?

 

Weiß ich von welchen guten Vererbern meine Tauben abstammen, kann ich das bei der ersten Verpaarung berücksichtigen und schon habe ich 3 Fach kombiniert…

 

  1. 1. Selbe Blutführung

 

  1. 2. Selbe Linie

 

  1. 3. Vererbungsstärke / potentielle Präpotente Vorfahren

 

Berücksichtigt der Züchter dann noch das übliche kleine Ein mal Eins der Zucht, wie z. B. die Ausgleichspaarung und vermeidet Abträglichkeiten die sich Vitalitäts-mindernd auswirken, dann können schon in der ersten Zuchtperiode adäquate Nachzuchten gezogen werden.

 

Beurteile ich dann die ersten Nachzuchten in der Hand und stelle fest wie sie in der Hand liegen und was ihre Brüder und Schwestern geleistet haben die äußerst strenge ausgelesen werden sollten ist der erste Akt abgeschlossen.

 

Bei der Auslese sollte trotz alle dem schon auf dem Schlag, ja schon beim Absetzen eines Jungtiers geachtet werden!

 

Gefällt mir eine Taube nicht weil sie ganz einfach:

  • zu groß,

  • zu klein,

  • zu eckig

  • zu fein oder

  • nicht gut geschlossen

  • zu wenig Rückensubstanz oder kein glattes Gefieder usw. hat…

 

wird das Tier eliminiert!

 

 

Mir ist sehr wohl bewusst das ich auf diese Art und Weise ab und zu einen guten Flieger verwerfe, der keine Chance bekommen hat, sich zu bewähren. Es gibt Beispiele genug für große eckige Tauben oder Tauben ohne Rücken, die hervorragend fliegen.

 

Ich will sie jedoch nicht auf meinem Schlag oder in meinem Stamm haben!

 

 

Mein Bestreben geht dahin, regelmäßig Tauben zu züchten, die selten versagen, Spitze fliegen können und gut in der Hand liegen.

 

Zudem sind mir die inneren Wehrte wie:

  • Härte, Zähigkeit, Dominanz, Kampfgeist, Überlebenswillen, geschärfte Sinne wie Wölfe sie noch haben und Hunde nur noch in verkümmerter Form…

  • Langlebigkeit, Agil und flugfreudig bis ans Lebensende und so weiter sehr wichtig.

  • Die Weitstreckentauben im speziellem sollten zudem eine Hervorragende Vitalität bis ins hohe alter haben, was sich natürlich auch in der Fruchtbarkeit zeigen muss!

 

Gebirgsjägertauben meines Vaters waren oft als 10 Jährige am Höhepunkt ihres Lebens und nicht selten waren Tiere darunter die 20 Jahre und älter wurden. Der Aschfahle Vogel den ich als 5 Jähriger von meinem Vater bekommen hatte wurde 23 Jahre alt und befruchtete bis an sein Lebensende… Meine Alpenpower´s haben ein Durchschnittsalter von 15,3 Jahren und haben 2013 allesamt 3 Bruten gezogen, auch die beiden ältesten Vogel mit 18 Jahren haben besser gezogen und befruchtet wie so mancher 10 Jährige der modernen Sorte.

 

Diese strenge Auslese hat vielleicht oder sehr wahrscheinlich mehr mit dem zu tun, was ich gern an meinen Tauben sehe als mit den äußerlichen Merkmalen eines guten Fliegers. Ich habe schon mehrere außergewöhnliche Flieger in der Hand gehabt, die ich für kein Geld auf meinem Zucht- oder Reiseschlag dulden würde.

 

 

Wer eine einzige Taube von mir in die Hand nimmt der kennt alle dieser Linie meines ganzen Schlages.

 

Züchte ich also aus 3 oder 4 Linien, genügt es wenn ich 4 Tauben zeige und die Eigenheiten der betreffenden Tiere beschreibe als stundenlang ein Tier nach dem anderem zu Zeigen und darüber zu sprechen…

 

Es sind so zu sagen alles Tauben nach demselben Modell. Ohne zu übertreiben, wage ich zu behaupten, dass ich schöne Jungtauben züchte, und nach vollzogener Aufbauarbeit des Zuchtstammes sind 25% sehr gute 50% gut und 25% brauchbare bis unbrauchbare dabei…

 

Von einer guten und schönen Taub hat man die größten Chancen, etwas Gutes zu züchten, aber auch unter den schönsten Tauben sitzen immer noch eine Menge Dummköpfe.

 

Natürlich ist die Formel um gute Zuchtpaare zusammen zusetzen eigentlich ganz einfach… Mir ist selbstverständlich bewusst das die Kombination aus gut x gut die besten Chancen bietet.

 

Als Jugendlicher habe ich mich wochenlang vorher mit der Zusammenstellung meiner Zuchttauben beschäftigt. Stundenlang habe ich deswegen wach gelegen. In späteren Jahren ist das Paaren die geringste meiner Sorgen und die Arbeit von höchstens einer Stunde.

 

Paare, die gute Junge geben, bleiben zusammen. Die übrigen Tauben paare ich so weit wie möglich aus einander, was nicht immer einfach ist. Aufgrund meiner strengen Auslese kommen nur die allerbesten Tauben auf den Zuchtschlag.

 

Sie stammen jedoch häufig aus demselben Paar oder aus einem Bruder oder einer Schwester des Zucht-Cracks, wodurch man nach mehreren Jahren automatisch zu enger Inzucht kommt.

 

Eine Zuchttaube, die von 10 Nachzuchten kein einziges brauchbares Jungtier gegeben hat, bekommt den Abschied.

 

Vorausgesetzt man hat gute Tauben und hat seine Hausaufgaben gemacht, bin ich davon überzeugt, dass man, wenn man nach Popometer verpaart, eine genauso große Chance auf eine erfolgreiche Zucht hat, wie wenn man sachkundig paart.

 

Das Klassifizieren auf einem fremden Schlag Dagegen überlasse ich den Augen-Fuzis oder Berufsbeurteilern…

 

Ich habe heute eine direkte Abneigung dagegen fremde Tauben zu beurteilen!?

 

Die mich kennen und in der Lage sind mein Vorgehen zu verstehen, wissen das ich zwar Tauben Favorisiere und auch schon mal an Hand eines Bildes Paare zusammenstelle, doch sie wissen auch das ich meine Hausaufgaben schon zuvor gemacht habe!?

 

  • Ich kenne alle die Einzelheiten die ich im vorangegangenem beschrieben habe und habe festgelegt welche Blutführung und Linie berücksichtigt werden soll, ja sogar auf welchen Zucht-Cracks die Paarung beruht…

 

  • All diese Weichen müssen beim Aufbau eines Erfolgs versprechendem Weitstreckentauben – Zuchtstammes schon ganz am Anfang gestellt werden.

 

  • Bevor nur ein einziges Jungtier auf meinen Schlag wechselt habe ich all das zuvor erklärte und ausgeführte bei der Verpaarung der WZG-Tauben Berücksichtigt!

 

Gute Tauben in die Hand zu nehmen ist eine Freude für mich und wenn es darüber hinaus auch noch schöne Tauben sind sehe ich sie mir mit Vergnügen an und versuche sie mit meinen besten Tauben zu vergleichen.

 

Jede einzelne Tauben von einem ganzen Schlag in die Hand zu nehmen und bei jeder gefragt zu werden, was ich davon halte, ist mir zuwider. Wer bin ich denn, dass ich auf einem fremden Schlag Tauben beurteilen könnte die ich noch gar nicht lesen kann!?

  • Ich kann lediglich sagen „diese Taube gefällt mir“

  • währen der beste Flieger vielleicht etwas weniger schön gebaut ist und schlechter eingestuft wird.

 

Dennoch kenne ich mehrere Leute, die von ihrer Fähigkeit, den Sport- oder Zuchtwert einer Taube in der Hand bestimmen zu können, überzeugt sind. Manche klassifizieren ausschließlich an Hand des Auges, andere anhand des Flügels und einige sehen die Taube als Ganzes.

 

Das Besondere an diesen Klassifizieren ist, dass sie selbst im Allgemeinen keine oder nur schwache Leistungen vorzuweisen haben oder sogar gar keine Tauben haben.

 

Auf einem fremden Schlag paare ich keine Tauben mehr, obwohl ich oft darum gebeten werde. Im Rahmen der WZG-Allianz paare ich nach Popometer und den Hausaufgaben die ich zu vor gemacht habe.

 

Sollte ich dennoch mich dazu hinreisen lassen zwei Tauben zusammen zu stellen und danach erst die Backgrounds dazu bekommen, kann es durchaus sein, das ich diese Paarung wieder verwerfe…

 

Meine eigenen Tauben würde ich nie nach reiner Handbeurteilung verpaaren, warum soll ich dann Tauben meiner Freunde so verpaaren???

 

Losen bekannten schenke ich lieber Tauben von mir als mich mit deren Tauben auseinander zu setzten…

 

Ich glaube nicht an die ständige strenge Auslese, sonder ich weiß das dies der weg zum Erfolg ist!

 

Wenn 90% im Kopf der Weitstreckentaube stecken, wie Piet de Werd sagt, dann sind die zusätzlichen Auslesekriterien die ich praktiziere nicht negativ zu werten, sondern im Gegenteil!?

 

In der Natur bewehrt sich doch auch was härteren Bedingungen ausgesetzt wird und dieselbe Art als Haustier gehalten kann nicht mal mehr ohne den Menschen überleben!?

 

Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber mit strenger Auslese hat man die meisten Aussichten auf Erfolg. Die abschließende und unfehlbare Beurteilung kann einzig und allein durch die Qualität der Nachzucht bestimmt werden!

 

 

 

Max von Alpenpower

 

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